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Lev Nikolaeviè Tolstoj

* 28.08./09.09.1828 in Jasnaja Poljana bei Tula
† 07.11./20.11.1910 in Astapowo (Lew Tolstoi, Oblast Lipezk)

Schriftsteller, Moralist, Sozialkritiker, Denker und Philosoph

 

Lew Tolstoi

 

!   Veranstaltungsreihe  !

100. Todestag Lew Nikolajewitsch Tolstois
im "studio im hochhaus"
in Berlin-Hohenschönhausen, Zingster Str.

Zum 100. Todestag L. N. Tolstois
..:: Ankündigung ::..
..:: Flyer zur Veranstaltung ::..

 

Sonntag, 12. Dezember 2010, 16 Uhr
"Wie sollen wir leben, Lew Nikolajewitsch?"

Zum 100. Todestag L.N.Tolstois
Erinnerungen an den russischen Klassiker mit der Besinnung auf die Wirkung bis in unsere Zeit.
Die "russische Seele" in einem Leben für die Ewigkeit.
Vortrag, Lesung, Bilderschau und Russische Romanzen.
Zu Gast: Prof. Eberhard Dieckmann / Slawist.
Russische Romanzen mit Mark Aizikovitch / Sänger und Schauspieler
Moderation: PD Dr. phil. Björn Seidel-Dreffke / Slawist

 

Sonntag, 9. Januar 2011, 16 Uhr
"Jasnaja Poljana, die Russen und Tolstoi"

Dokumentarfilm Deutschland, 2010
Regie: Christiane Bauermeister und Andreas Christoph Schmidt
Filmvorführung und im Gespräch:
Andreas Christoph Schmidt / Regisseur
und Prof. Eberhard Dieckmann / Slawist

 

Freitag, 8. April 2011, 19.30 Uhr
"Deutsche Briefe an L.N.Tolstoi"

Lesung aus unveröffentlichten Briefen, Fotoschau
und anschließendes Gespräch.
Zu Gast: Prof. Eberhard Dieckmann / Slawist
Moderation: PD Dr. phil. Björn Seidel-Dreffke / Slawist

 

Freitag, 20. Mai 2011, 19.30 Uhr
Roman "Krieg und Frieden"

Wir lesen wir heute L. N. Tolstois Roman "Krieg und Frieden"?
Zu Gast: Dr. Barbara Conrad-Lütt / Slawistin
und Prof. Eberhard Dieckmann / Slawist

Impressionen

der Veranstaltungen im "studio im hochhaus"

 

Prof. Dr. Eberhard Dieckmann, Dr. Björn Seidel-Dreffke, Brigitte GrafProf. Dr. Eberhard Dieckmann, Dr. Björn Seidel-Dreffke, Mark AizikovitchProf. Dr. Eberhard Dieckmann, Dr. Björn Seidel-Dreffke
Prof. Dr. Eberhard Dieckmann, Dr. Björn Seidel-DreffkeProf. Dr. Eberhard Dieckmann, Dr. Björn Seidel-DreffkeProf. Dr. Eberhard Dieckmann, Dr. Björn Seidel-Dreffke
Andreas Christoph Schmidt, Prof. Dr. Eberhard Dieckmann, Brigitte GrafAndreas Christoph Schmidt, Prof. Dr. Eberhard DieckmannAndreas Christoph Schmidt, Prof. Dr. Eberhard Dieckmann
Prof. Dr. Eberhard Dieckmann, Dr. Björn Seidel-DreffkeProf. Dr. Eberhard Dieckmann, Dr. Björn Seidel-DreffkeProf. Dr. Eberhard Dieckmann, Brigitte Graf
Dr. Barbara Conrad-Lütt, Prof. Dr. Eberhard DieckmannDr. Barbara Conrad-LüttDr. Barbara Conrad-Lütt, Prof. Dr. Eberhard Dieckmann

Wie sollen wir leben, Lew Nikolajewitsch?

Lew Nikolajewitsch TolstoiWenn wir den Namen Lew Tolstoi (auch Leo Tolstoi) hören, dann fallen den meisten von uns sicher Buchtitel ein, wie "Krieg und Frieden" und "Anna Karenina". Vielleicht kommt dem einen oder anderem noch sein Porträt in den Sinn, ein alter weißhaariger Mann mit langem Bart - also eine Ikone, ein Mythos, ein Vertreter längst vergangener Zeiten? Kann dieser "Übervater" für uns heute noch wichtig sein?

Doch wer Tolstoi wirklich liest, wird feststellen, dass er einer der wenigen Schriftsteller ist, der in der Lage war, das "ewig Menschliche" so zu beschreiben, dass es uns auch heute fasziniert: Liebe, Hass, Leidenschaft, Eifersucht, sexuelle Passionen, Ehebruch. Aber Tolstoi war mehr - er war auch Denker und Philosoph. Seine Fragen nach dem "Woher" und "Wohin", sein Ringen in Glaubensdingen (wohl überzeugter Christ, aber unerschrockener Kritiker der Kirche als Institution). Seine Fragen nach dem Sinn und Unsinn von Umstürzen oder Revolutionen, sein Engagement für die sozial Schwachen, ökologische Fragen - Dinge, die vielleicht heute sogar aktueller sind, als zu seiner Zeit.

Tolstoi ist in diesem Sinne kein "Vergangener", sondern ein "Kommender".

 

Jasnaja Poljana, die Russen und Tolstoi

Auf der russischen Landkarte gibt es Orte, deren Namen jeder kennt, zu denen es viele Menschen hinzieht, die man einmal gesehen haben will. Dazu gehört das Gut Jasnaja Poljana des Grafen Tolstoi, wo er seine großen Romane verfasste.
Das Gut Jasnaja Poljana, heute Museumsgut, wird von Tolstois Ururenkel geführt, der gelegentlich Gäste empfängt: Hier trifft das Filmteam auf die Schriftstellerin Tatjana Tolstaja - eine entfernte Verwandte Leo Tolstois -, auf die Schriftsteller Wladislaw Otroschenko, Sachar Prilepin und Andrej Bitow. Und stellen fest, welch gut begründete Verehrung die Heutigen für ihren großen Vorgänger 100 Jahre nach seinem Tod empfinden. Vor allem aber erkennt man, dass Jasnaja Poljana mehr ist, als nur der Ort, an den dem Tolstoi lebte und schrieb.
Das Gut prägte und formte ihn, in seinen Weiten war Raum für die Welten von Krieg und Frieden. Einen "Planeten auf dem Planeten", nennt es einer der Schriftsteller und die Leiterin des kleinen Museums sagt:
"Er hatte eine ungeheure Natur und eine Bibliothek. Mehr braucht ein Junge nicht."
Als Kind suchte er hier nach dem grünen Stöcklein, das sein großer Bruder versteckt hatte: Darauf seien alle die wichtigsten Wörter geschrieben, die man kennen müsse, damit alle Menschen glücklich werden. Und noch als alter Mann bekannte Tolstoi, dass er immer noch an die Existenz des grünen Stöckleins glaubte, immer noch danach suchte. Das grüne Stöcklein, verloren dort auf dem Gut, wo heute sein Grab ist, ist vielleicht der Schlüssel zu Tolstois ganzem Werk.

 

Deutsche Briefe an L. N. Tolstoi

Abschrift Brief an L. N. Tolstoi von Rudolf Diesel (* 1858 - † 1913) vom 4. Dez. 1903Der bekannte Tolstoi-Forscher Prof. E. Dieckmann stieß bei seinen Forschungen im Moskauer Tolstoi-Museum auf ca. 2000 Briefe deutscher Korrespondenten an L. N. Tolstoi, die bis heute nicht veröffentlicht wurden. Unter den Briefeschreibern sind, unter anderem, bekannte Dichter (R. M. Rilke, G. Hauptmann), Philosophen (der bekannte Religionsphilosoph A. v. Harnack), Wissenschaftler (der Erfinder des Diesel-Motors R. Diesel), Pädagogen (der Schulreformer G, Wyneken), Theaterschaffende (der Begründer des Berliner Schiller-Theaters R. Löwenfeld), aber auch Theologen, Historiker, Journalisten, Verleger, Ärzte und auch ganz "einfache" Menschen, die sich an Tolstoi mit den unterschiedlichsten Fragestellungen wendeten. Diese Briefe sind damit ein unglaublich kompaktes Spiegelbild sozial-geschichtlicher, allgemein-kultureller und politisch-gesellschaftlicher Verhältnisse im Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts und sie erhalten mit Tolstoi als Adressaten eine europäische Dimension. Die Auswahl der Briefe des Programm können natürlich nur einen kleinen Einblick gegeben in die Koresspondenz und ihre hohe Aktualität bis in unsere Zeit.
Bild: Abschrift Brief an L. N. Tolstoi von Rudolf Diesel (* 1858 - † 1913) vom 4. Dez. 1903

Brief von Johann Kleinpoppen vom 6. März 1900 an L. N. Tolstoi

 

Der Roman "Krieg und Frieden"

Kaufen: Lew Nikolajewitsch Tolstoi: Krieg und Frieden. Ü:bers.: Barbara ConradL. N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Er war der erste Popstar der Literaturgeschichte: Zu seinem hundertsten Todestag lässt sich Leo Tolstoi in frischen Übersetzungen und Deutungen als großer Schriftsteller der Gegenwart ganz neu erleben. Es ist ein Buch, das kein Roman sein will und doch nicht wirklich Geschichtsschreibung ist, das uns aber in das Leben der Zeit Napoleons mit seinen europäischen Kriegen und den gewaltsamen historischen Umbrüchen so hineinzieht, dass wir uns nur schwer daraus lösen können. Eine starke Faszination geht davon aus, wir leben mit den Figuren, lachen und weinen mit ihnen, erleben Frieden und Krieg im damaligen Deutschland und vor allem in Russland in längst vergangener Zeit und meinen doch, etwas Grundsätzliches über Krieg, über menschliches Verhalten, über das Leben auch heute zu erfahren.
Ich kann nicht länger in diesen Verhältnissen des Luxus leben, in denen ich bisher lebte, und tue nun das, was alte Männer in meinen Jahren für gewöhnlich tun: Sie gehen fort aus dem weltlichen Leben, um in Zurückgezogenheit und Stille ihre letzten Tage zu verbringen." Als Leo N. Graf Tolstoi eilig diese Zeilen in der Nacht des 28. Oktober 1910 an seine in einem Nebenzimmer schlafende Frau schrieb, war er zweiundachzig Jahre alt. Längst hatte er seinen Besitz anderen übertragen, seine Werke sollten dem russischen Volk gehören.

Erwerben: L. N. Tolstoi: Krieg und Frieden

Leseproben: 1 , 2

Was ist die "beste" Übersetzung von Tolstois "Krieg und Frieden"?

 

Prof. Dr. E. Dieckmann ist der wohl ausgewiesenste Tolstoi-Forscher Deutschlands. Kein anderer hat sich hierzulande so lange und intensiv mit Tolstoi befasst, Archive in Moskau studiert und sogar Nachfahren von Tolstoi nahe stehenden Personen kennen gelernt. Er wird Tolstoi in allen Facetten für uns lebendig werden lassen und auch ausgesuchte Raritäten vorstellen. (Tolstoi hat mit deutschen Intellektuellen - Schriftstellern, Philosophen, Politikern - korrespondiert. Ein einzigartiger Archivfund, der leider bis heute nicht veröffentlicht werden konnte).

 

Lew Tolstoi

Gesammelte Werke

Lew Tolstoi. [Hrsg.: Eberhard Dieckmann, Gerhard Dudek], Gesammelte Werke in zwanzig Bänden. Rütten & Loening. Berlin 1964-1978. ISBN 3-352-00145-6

Lew Tolstoi: Gesammelte Werke in zwanzig Bänden

1: Kindheit - Knabenjahre - Jugendzeit
2: Der Morgen eines Gutsbesitzers / Frühe Erzählungen
3: Polikuschka / Frühe Erzählungen
4: Krieg und Frieden. Erster Band
5: Krieg und Frieden. Zweiter Band
6: Anna Karenina. Erster Band
7: Anna Karenina. Zweiter Band
8: Das neue Alphabet / Russische Lesebücher
9: Wieviel Erde braucht der Mensch? / Volkserzählungen, Legenden und Gleichnisse
10: Macht der Finsternis / Dramen
11: Auferstehung
12: Der Tod des Iwan Iljitsch / Späte Erzählungen
13: Hadschi Murat / Späte Erzählungen
14: Ästhetische Schriften
15: Philosophische und sozialkritische Schriften
16: Briefe. Bd. I
17: Briefe. Bd. II
18: Tagebücher. Erster Band 1847-1884
19: Tagebücher. Zweiter Band 1885-1901
20: Tagebücher. Dritter Band 1902-1910


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